Wie hängen die Lust auf Sex und der Geruch zusammen? Eine Theorie besagt zum Beispiel, dass Frauen den Geruch eines Mannes unbewusst als einen verführerischen Duft empfinden, wenn sich sein Immunsystem und seine Gene stark von den eigenen unterscheiden. Ist das wissenschaftlich belegt? Was wissen wir wirklich über erotische Düfte und ihre Auswirkungen?
Was die Wissenschaft über verführerische Düfte weiß
Worauf achtest du bei der ersten Begegnung? Auf Kleidung, Augen, Haare oder etwas anderes? Viele Faktoren beeinflussen, wen wir attraktiv finden und dabei spielen auch Duftstoffe eine Rolle. Ob die erste Begegnung erfolgreich ist, hängt maßgeblich davon ab, ob wir uns riechen können. Der Geruch beeinflusst also, ob wir mit der Person Sex haben wollen. Unseren natürlichen Geruch bestimmen unsere Gene und der ändert sich ständig.
Der Geruch von Sex ist der Geruch genetischer Diversität
Ergebnisse einer Studie deuten darauf hin, dass Frauen Männer mit stark unterschiedlichen Genen eher auswählen. Sie nehmen deren Geruch unbewusst als verführerischen Duft wahr, der Lust auf Sex macht. Demnach bevorzugen Frauen Männer, deren MHC-Gene sich von ihren unterschieden und erkennen dies über den Geruchssinn. MHC ist eine Gruppe von Genen, die im Immunsystem eine entscheidende Rolle spielen. Diese genetischen Unterschiede können für das Immunsystem der Kinder vorteilhaft sein, da sie ein breiteres Repertoire an MHC-Molekülen erben.
Frauen signalisieren ihren Eisprung
Forscher haben herausgefunden, dass Frauen über ihren Duft signalisieren, wenn sie ihren Eisprung haben und Männer das wahrnehmen. Diese hormonellen Veränderungen spiegeln sich im Körpergeruch wider, der den Testosteronspiegel bei Männern beeinflusst. Daraus folgt die Annahme, dass Männer biologisch darauf programmiert sind, auf diese Duftsignale zu reagieren.
Frauen sind in der fruchtbaren Phase empfänglicher für männliche Pheromone
Die Wissenschaft bietet auch Hinweise darauf, dass Frauen männliche Duftstoffe wie Androstenol und Androstenon abhängig von ihrer aktuellen hormonellen Phase unterschiedlich wahrnehmen. Bei den beiden Stoffen handelt es sich um Abbauprodukte des Sexualhormons Testosteron, die sich meist beim Schwitzen bilden. Normalerweise finden Frauen diesen süßlichen Geruch eher widerlich. Während des Eisprungs stören sie sich jedoch nicht daran – sie empfinden den Duft eher als verführerisch und sind empfänglicher. Androstenol soll Kraft und einen dominanten Charakter signalisieren.
Der Geruch der Muschi macht ihn geil
Ein anderes wissenschaftliches Experiment untersuchte die Reaktion von Männern auf den Duft von Kopulinen. Das sind chemische Substanzen im Vaginalsekret. Das Ergebnis: Wenn Männer Frauenporträts sahen und dabei Duftstoffe des Vaginalsekrets einatmeten, bewerteten sie die Frauen fast alle als attraktiver als jene, bei denen sie nur ein Placebo einatmeten. Das Fazit: Riecht ein Mann den unbewusst verführerischen Duft des Vaginalsekrets, kann er die Attraktivität einer Frau nicht mehr objektiv beurteilen, d. h., der Geruch macht ihn geil, macht Lust auf Sex.
Woher kommen die körpereigenen Gerüche?
Jeder Mensch riecht individuell. Vor allem Bakterien auf der Haut und in den Haaren beeinflussen unseren Duft. Diese Bakterien sind geruchlos, jedoch führen Schwitzen und die Aussonderung von Talg dazu, dass sich die Bakterien zersetzen. Dann entsteht unter anderem Buttersäure, die unseren Körpergeruch prägt. Dieser kann anregend oder abstoßend sein. Heute übertünchen wir ihn in der Regel mit Shampoo, Deodorant und Parfüm, dennoch nehmen wir die körpereigenen Düfte unbewusst wahr.
Verführerische Düfte in der Antike
Wie stark die Chance auf Sex vom Geruch abhängt, war schon in antiken Zivilisationen bekannt. Damals wurden verführerische Düfte gezielt eingesetzt, um die Liebe zu beeinflussen. In Ägypten gab es spezielle Räucherzeremonien, um erotische Stimmungen zu erzeugen. Parfümierte Öle waren auch in Indien und im alten Rom wichtige Bestandteile von Liebesritualen. In der Antike waren Myrrhe und Rosen zwei der am häufigsten verwendeten Duftstoffe, die mit Verführung und Liebe assoziiert wurden. Myrrhe hat einen warmen, leicht rauchigen Duft und galt als anregend. Rosen wurden nicht nur wegen ihres angenehmen Dufts geschätzt, sondern auch für ihre vermeintlich aphrodisierenden und verführerischen Eigenschaften.
Gut gepflegt zum Date
Heute ist gute Körperpflege eine Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Date. Das perfekte Parfüm ist zwar Geschmackssache, jedoch gibt es viele beliebte, verführerische Düfte, mit denen Mann und Frau kaum etwas falsch machen kann. Wenn du dich mit einem Escortgirl oder -boy zu einem Date verabredest und ein Stadtbummel auf dem Programm steht, bietet sich auch ein Besuch in einer Parfümerie an. Dabei kannst du ihr oder ihm einen neuen, verführerischen Duft schenken. Mit dem verführerischen Geruch macht der Sex dann noch mehr Spaß.